Flakbunker St. Pauli – Beton mit Aussicht

Er ist schwer. Er ist wuchtig. Er ist da. Der Flakturm an der Feldstraße steht wie ein dunkler Monolith zwischen Kiez, Karoviertel und Heiligengeistfeld. Und trotzdem – oder gerade deshalb – hat er sich gewandelt: Vom Kriegsbunker zur Kulturplattform. Vom Mahnmal zum Dachgarten. Vom Grau zum Grün.
Wer heute den Bunker betritt, betritt Hamburgs Vergangenheit. Wer hochsteigt, blickt in seine Zukunft.

Was dich erwartet
Ein Koloss aus dem Zweiten Weltkrieg, in den 2020 eine Idee eingepflanzt wurde: Warum nicht auf diesem Beton pflanzen? Warum nicht ein Café, einen Wald, eine Aussicht bauen – nicht statt der Geschichte, sondern trotzdem? Heute steht oben ein Dachgarten mit echten Bäumen, ein 360°-Panoramarundweg, eine barrierefreie Rampe, Gastronomie, Kunst und Grün. Hamburgs vielleicht mutigste Stadtvision.
Drinnen: Clubs, Studios, Kreativwirtschaft. Draußen: St. Pauli atmend.

Rosinenfischer-Tipp
Starte am Spätnachmittag. Geh die Rampe hoch. Lass dir Zeit. Oben angekommen: Kamera raus, Handy auf lautlos, Augen auf. Der Blick über die Stadt ist nicht nur schön – er ist bewegend. Genieße den Blick vom Dachgarten, während Möwen über dem Karoviertel kreisen. Wenn du den richtigen Moment erwischst, siehst du, wie die Sonne zwischen Hafen und Horizont versinkt – und alles kurz goldenes Licht getaucht wird.

Warum du diesen Ort nicht verpassen solltest
Weil er zeigt, dass selbst die härtesten Orte Hoffnung tragen können. Weil er laut ist, ohne zu schreien. Und weil du von hier oben Hamburg in seiner ganzen Widersprüchlichkeit sehen kannst – und trotzdem denkst: Das hier ist gut.

Fazit:
Der Bunker bleibt Mahnmal. Aber jetzt blüht er.
Weil Erinnerung und Aufbruch kein Widerspruch sind