
Chilehaus – Das Backsteinschiff im Kontorhausviertel
„Komm mal schnell her, du musst dir dieses Haus anschauen!“
So ruft man es automatisch, wenn man das erste Mal vor dem Chilehaus steht. Denn was da mitten in der Hamburger Innenstadt auftaucht, ist kein normales Bürogebäude – es ist ein spitz zulaufender Koloss aus Backstein, der aussieht, als wolle er gleich ablegen Richtung Südamerika.
Was dich erwartet
Das Chilehaus ragt wie ein steinernes Schiff aus dem Kontorhausviertel, die Bugspitze schneidet dramatisch in die Burchardstraße. Ein bisschen surreal, ein bisschen Filmkulisse – und auf jeden Fall: WOOOOW
Die Fassade? Dunkel glühender Klinker. Die Form? So dynamisch und scharf, dass man unweigerlich stehen bleibt. Und während sich ringsherum der Trubel der City bewegt, steht dieses Gebäude da – markant, stolz, eigen.
Unser Tipp: Einfach mal den Blick heben
Nimm dir die Zeit und schau nicht nur auf den Eingang – sondern geh einmal drumherum. Hinter jeder Ecke offenbart sich ein neues Detail: vertikale Linien, kunstvolle Simse, Stuckfiguren. Am besten gehst du an einem sonnigen Vormittag hin, wenn das Licht flach auf die Ziegel fällt. Die Schatten holen dann das ganze Spiel aus Struktur und Geometrie so richtig raus. Und wenn du Glück hast, steht jemand mit offenem Mund daneben – genauso wie du.
Was dahintersteckt:
Gebaut wurde das Chilehaus in den Jahren 1922 bis 1924, in wirtschaftlich schwieriger Zeit. Der Bauherr Henry B. Sloman hatte sein Geld mit Salpeter aus Chile gemacht – und wollte mit diesem Gebäude ein sichtbares Zeichen für seine Erfolgsgeschichte setzen.
Der Architekt Fritz Höger schuf ein Meisterwerk des sogenannten Backsteinexpressionismus. Monumental, aber nicht protzig. Kühn in der Form, aber funktional durchdacht.
Das Chilehaus ist Ausdruck hanseatischer Weltoffenheit – und gleichzeitig ein Beispiel dafür, dass globaler Handel nicht immer nur glanzvoll war. Denn die Bedingungen, unter denen der Salpeter abgebaut wurde, waren oft hart. Auch das gehört zur Geschichte: wirtschaftliche Weitsicht auf der einen Seite, soziale Ungleichheit und Ausbeutung auf der anderen. Das Chilehaus erinnert daran – leise, aber spürbar.
Kontorhausviertel & UNESCO-Welterbe
Das Chilehaus ist Teil des berühmten Kontorhausviertels – ein Stück Stadtgeschichte, das Hamburg mit dem Welthandel des 20. Jahrhunderts verbindet. Hier wurde nicht gewohnt, sondern gearbeitet: moderne Bürohäuser für Licht, Luft und Effizienz.
Seit 2015 gehört das Ensemble gemeinsam mit der Speicherstadt zum UNESCO-Welterbe. Das heißt: Weltkulturgut. Ganz offiziell. Und vollkommen zurecht.
Das Chilehaus ist mehr als ein schickes Gebäude. Es ist Symbol, Zeitzeuge, Kunstwerk. Und vor allem: ein Ort, an dem man kurz stehen bleibt, den Kopf hebt – und staunt.
Fazit
Ein steinernes Schiff im Herzen Hamburgs. Bereit zum Ablegen – und doch fest verankert in der Geschichte
Diese Touren führen zum Chilehaus
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